Ihre Fragen zum Klavier spielen

Was fasziniert uns eigentlich am Klavier spielen?

Klavier spielen - ja, das hat was! Aber was ist es eigentlich, das uns am Klavierspiel so fasziniert? Zum Beispiel:

  • Klavier spielen als vielschichtig sinnliches Erleben - gerade wenn wir die Taste im Sinne des Wortes als ein Werkzeug zum Tasten verstehen!
  • Musik streichelt die Seele! Der Wohlklang des Pianos streichelt unsere Ohren!
  • Wir bewundern Klavierspieler wegen der sicht- und hörbaren Leistung, den gewaltigen Tonraum bestehend aus 88 Tasten über 7 Oktaven harmonisch koordinieren zu können!
  • Das Piano ist mehr als lediglich ein Spielzeug für alle Altersklassen. Denn es kann uns ein lebenslanger Begleiter sein!
  • Über das Klavierspiel bekommen wir Einblick in die Konstruktion der Werke genialer Komponisten!
  • Wie bestaunen bei Pianistinnen und Pianisten deren Gedächtnisleistung beim Auswendigspielen!
  • Das Klavierspiel lässt uns teilhaben an der Welt der großen Gefühle, die in der Musik als der Sprache der Gefühle für die nachfolgenden Generationen festgeschrieben wurde!
Zum Seitenanfang Wie entsteht die Vorstellung vom guten Klang?

Ist unsere Klangerwartung ein Produkt der Werbung?

Ungeborene lernen bereits Melodien!

Tatsächlich gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass wir uns offensichtlich an Melodien erinnern können, die wir ungefähr ab der 24.Woche der Schwangerschaft als Fetus gehört haben. Denn ab diesem Zeitraum beginnt der Hörsinn zu funktionieren.

Anmerkung: Den Embryo nennt man ab der 8.Woche der Schwangerschaft Fetus. Das ist der Zeitpunkt, zu dem sich der bereits der Tastsinn zu entwickeln beginnt.

Erfahrungen prägen die Erwartungen!

Unsere Klangerwartung ist kein Produkt der Werbung! Denn unsere Erwartungen sind von unseren ersten Erfahrungen geprägt. Und auf die Situation, in der wir die ersten Geräusche und Klänge hören, hat weder die Industrie noch die Werbung bislang einen Einfluss. Denn die Situation ist dadurch gekennzeichnet, dass wir uns als Fetus im Fruchtwasser befinden. Das Fruchtwasser sowie der uns umgebende Körper der Mutter sind das Medium, das unsere ersten Hörerfahrungen bestimmt und somit unsere späteren Erwartungen an den Wohlklang prägen.

Zum Seitenanfang Vorgeburtliches Musikerleben

Was bringt es dem Fetus, wenn ihm die werdende Mama am Klavier vorspielt?

Nein, Kinder werden nicht intelligenter, wenn man ihnen Mozart vorspielt (Stichwort Mozart-Effekt). Zumindest ist das bis heute eben noch nicht wissenschaftlich bewiesen worden. Und wir neigen dazu, Erkenntnisse erst dann als gesichert zu akzeptieren, wenn sie den Stempel der Wissenschaftlichkeit tragen.

Wissenschaftlich bewiesen ist jedoch die Tatsache, dass sich musizierende Kinder leichter sozialisieren. Durch das Musizieren scheint sich die Empathie besser entwickeln zu können, die für ein positives Miteinander ausschlaggebend ist.

Darüber hinaus hat es bereits vorgeburtlich einen positiven Effekt, wenn die Mutter (sitzend) Musik hört oder musiziert. Denn in der Regel bedeutet diese Zeit für den Embryo, den man ab der 8.Woche der Schwangerschaft Fetus nennt, dass er sich nun aufgrund der im Sitzen entspannten Bauchdecke bewegen (strampeln) und somit erste für die Reifung wichtige körperliche Fertigkeiten entwickeln kann. Da er in diesen Momenten gleichzeitig durch den Körper der Mutter sowie das Fruchtwasser gefiltert die Musik wahrnimmt, wird der Nachwuchs durch diese spezifische Kombination für Musik positiv gebahnt. Diesen Prozess nennt man in der Psychologie Priming. Das heißt, über diese indirekte Einflussnahme kann man bereits eine Tendenz verstärken, sich irgendwann einmal mit Musik intensiver beschäftigen zu wollen, da man schon vorgeburtlich die Erfahrung machen konnte, dass einem Musik gewisse Freiräume eröffnet.

Spätere Ent-Täuschung vermeiden

Der soeben beschriebene Zusammenhang ist uns zwar bewusst nicht zugänglich. Aber die Kombination der Höreindrücke von Musik und dem Bewegungsfreiraum als einen wichtigen und somit emotionalen Moment werden als so genannte Somatischen Marker verbunden und dauerhaft gespeichert. Wird Musik später als einer der beiden Anteile aus diesen früheren Situationen erlebt, aktiviert der Somatische Marker automatisch das damit verknüpfte Empfinden, schon mehrfach im Zusammenhang mit Musik einen persönlichen Entwicklungsraum erlebt zu haben. Die sich daraus ergebende Erwartungshaltung wird zu einem unterbewussten Treiber, der uns motiviert, das Musizieren lernen zu wollen. Dieses hohe Ziel wird in der Regel auf das Erlernen eines Musikinstruments reduziert. Nun wird die Ent-Täuschung nachvollziehbar, wenn wir auf dem danach folgenden Weg des herkömmlichen Musikunterrichts nicht dazu befähigt werden, für uns einen persönlichen Entwicklungsraum entdecken und gestalten zu können, da wir aus Anerkennung gegenüber den Vorleistungen der genialen Klassiker im Übermaß mit Übungen zur pianistischen Fingerfertigkeit beschäftigt werden. Der größte Schatz, der in der Musik enthalten ist, bleibt uns heute auf dem traditionellen Weg des Musikunterrichts vorenthalten: Die Fähigkeit zu improvisieren sowie in uns die eigene Musik zu entdecken und in Kompositionen auszudrücken. Die Ausnahme von der Regel finden wir ausgerechnet in der Musikpädagogik der Musikschulen von Yamaha. Denn die zielt auf die Befähigung zur Improvisation und Komposition ab. Mit der Bewertung ausgerechnet bezogen auf Yamaha will ich ausdrücken, dass wir den Japanern heute immer noch unterstellen, dass die ja nur kopieren würden, um nun etwas bei ihnen zu entdecken, was wir schleunigst kopieren sollten. Das dürfte uns nicht schwer fallen, dann darüber gibt es das deutsche Buch mit dem Titel Die Pädagogik der Yamaha-Musikschulen, Darstellung, Hintergründe und Kritik (Vergriffen, keine Neuauflage) des deutschen Autors Marc Mönig erschienen im Verlag Wißner.

Zum Seitenanfang Damit Klavier spielen Spaß macht!

Ab welchem Alter macht für Kinder das Klavier spielen Sinn?

Lasst uns Zeit!

Kinder müssen vieles entwickeln. Daher ist es sinnvoll, wenn wir den Kindern erst einmal die Zeit geben, in die Welt hinein zu wachsen. Eine gut entwickelte Basis nützt den Kindern später beim Klavier spielen.

Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!

Klavier spielen ist ein relativ komplexer Vorgang. Es geht darum Finger und Töne über die Noten miteinander in Verbindung zu bringen. Das stellt neben der Koordination auch eine gewisse Anforderung an das abstrakte Denken dar. Diese kognitive Leistung bringen Kinder in der Regel erst ab dem 6.Lebensjahr zustande. Mehr...

Zum Seitenanfang Kennen Sie schon den Musikkindergarten?

Was geschieht in einem Musikkindergarten?

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Den Kindern Spielräume anbieten!

Lange bevor Kinder zu den komplexen Leistungen des Klavierspielens imstande sind, können sie bereits Erfahrungen mit Klängen sammeln. Daher sollten wir den Kindern nicht nur für neue Bewegungserfahrungen sondern auch für Klangexperimente Spielräume einräumen.

Zum Thema Musikkindergarten Gestalten - wer will das nicht?
Kinder wollen gestalten!

Kinder tragen in sich den offensichtlich ganz natürlichen Wunsch, ihre Welt und damit verbunden selbstverständlich die selbst gewählten Aufgaben zu gestalten. Kinder besitzen noch den intuitiven Zugang zu sich selbst. Das heißt, sie können am besten selbst einschätzen, wie groß eine Aufgabe sein muss, um einerseits interessant und andererseits lösbar zu sein!

An dieser Stelle muss ich meinen flüssigen Text unterbrechen. Denn es lohnt sich, hier festzustellen, dass Kinder bereits die Erfolgswahrscheinlichkeit der Aufgaben in Bezug auf die eigene Leistungsfähigkeit richtig einschätzen können. Kinder sind somit für sich selbst die besten Pädagogen mit einer klaren Erfolgsorientierung! Demnach kann man Kindern ganz getrost Spielräume zum Gestalten anvertrauen!

Zum Thema Musikkindergarten Spielerisch Erfahrungen sammeln
Der Musikkindergarten

Hinsichtlich der Vielfalt der möglichen Klänge gibt es Klänge aus der Natur, die man nachahmen kann. Oder es gibt angenehme und unangenehme Geräusche, laute und leise Töne. Es gibt Melodie- und Rhythmus-Instrumente. Einen Großteil des Spektrums bereits für Kinder erfahrbar machen, dieses Ziel hat man sich in dem so genannten Musikkindergarten gestellt, der von dem berühmten Dirigenten und Pianisten Daniel Barenboim ins Leben gerufen worden ist.

Zum Thema Musikkindergarten Die positiven Nebenwirkungen kennen und nutzen lernen
Eine natürliche Entspannungstechnik für Kinder!

Über die Klangerfahrungen hinaus kann man Musik mit Bewegung verknüpfen. Und Kinder können bereits erspüren, dass es anspannende und entspannende Wirkungen von Musik gibt. Damit lernen Kinder schon frühzeitig ein natürliches Medium kennen, um innere Spannungen regulieren zu können.

Zum Thema Musikkindergarten Botschaften spielerisch in der Musik transportieren
Sachinhalte schon vor dem Lesen und Schreiben lernen können

Bereits bevor Kinder lesen und schreiben können, öffnet sich Kindern die Möglichkeit, in Verbindung mit der Musik Sachinhalte zu lernen. Beobachten Sie einmal selbst das Verhalten von zum Beispiel vierjähriger Kinder: Kinder hören Musik. Kinder tanzen zur Musik. Kinder singen einfach Liedtexte mit - und lernen so nebenbei die sachlichen Inhalte der Texte. Über das Singen werden die Inhalte emotional aufgeladen und gespeichert. Auf diesem Weg kann das natürliche Lernen der Kinder bereits mit konkreten Inhalten angereichert werden. Aufgrund der richtigen da erwünschten Hör-Vorbilder könnten demnach Einstellungen gebahnt werden.

Zum Seitenanfang Lernen lassen - geht das?

Wie lernen Kinder das Klavier spielen?

Lernen ohne pauken!

Lernen ereignet sich (vermutlich nicht nur) bei Kindern nebenbei. Das ist der natürliche Lernweg. Vor allem in einem Zeitraum, der von der Natur durch ein Überangebot an Verschaltungsmöglichkeiten der Synapsen im Gehirn begünstigt wird. Dabei ist nur am Rande interessant, dass der zwar bereit gestellte aber ungenutzte Überschuss wieder abgebaut wird.

Viel interessanter ist jedoch, dass auch Jugendliche und Erwachsene ihr Gehirn mit einer Art natürlichem und somit legalem Gehirn-Doping hinsichtlich der Lernfähigkeit optimieren können. Die Verbesserung gelingt über den körpereigenen Neuromodulator Oxytocin, das man auch Treuehormon nennt. Diese Bezeichnung liefert uns den Hinweis, dass Oxytocin aufgrund einer guten Beziehung verstärkt ausgeschüttet wird. Die gute Beziehung zu unserem Musiklehrer fördert demnach den Lernprozess, ganz gleich wie jung oder alt wir sind. Aber wie funktioniert der Zauber konkret? Was macht Oxytocin mit uns? Es macht das Gehirn wieder plastischer. Die erhöhte Plastizität des Gehirns ist für die kleinen Kinder neben dem Überangebot an synaptischen Verschaltungsmöglichkeiten das wesentliche Element, das ein vergleichsweise natürliches, leichteres und schnelleres Lernen ermöglicht. Eine Erhöhung der neuronalen Plastizität erleichtert uns aber nicht nur als Kind sondern lebenslang das Lernen. Die Einfachheit und lebenslange Verfügbarkeit dieser Form der Lernoptimierung ist eine relativ neue Erkenntnis der Hirnforschung.

Zeitgemäße Anforderungen an die Pädagogik und Didaktik

Da Klavier spielen komplex ist, muss die so genannte Didaktik die Vielschichtigkeit im Interesse des Lernerfolgs reduzieren. Bei einer zeitgemäßen Pädagogik steht nämlich der Lernerfolg im Zentrum. Ferner muss ein erfolgsorientierter Unterricht berücksichtigen, dass wir nicht wirklich etwas Neues lernen können. Wir können nur an bereits Bekanntes anknüpfen. Gerade daher ist es für Anfänger und insbesondere für Kinder wichtig, den Einstieg so einfach wie nur irgend möglich zu gestalten. Diese ersten Schritte in der Musik dienen für alle nachfolgenden Lernschritte als Anknüpfungspunkt. Lernen bedeutet nämlich, dass ein Netzwerk entwickelt wird.

Zum Seitenanfang Stabilisierende Funktion der Musik

Welche Rolle bekommt das Klavier spielen in der Pubertät?

Phase des Umbaus

In der Pubertät ereignen sich Veränderungen in der Struktur der Persönlichkeit. Damit verbunden ist ein gewisses Maß an Unsicherheit. Gleichzeitig bekommt das Gefühlsleben für die pubertierenden Jugendlichen eine neue Dimension. Daraus lässt sich unmittelbar ableiten, dass es für den Jugendlichen nun auch interessant wird, die entstehenden Gefühle über das Klavierspiel ausdrücken zu können!

Die Ziele ändern - Kennzeichen einer dynamischen Pädagogik!

Das Musizieren kann in diesem Abschnitt stabilisierend wirken. Dabei muss die Pädagogik sich jedoch einfühlen. In dieser Phase kann man mit dem Neulernen nicht einfach so weitermachen wie vorher. Auch die Pubertät ist wie das hohe Alter eine Phase, in der es weniger um den Aufbau und die Entwicklung von neuen Stücken sondern eher um die Pflege eines sich zuvor erarbeiteten Repertoires geht. Neulernen ist ja nur ein mögliches Ziel beim Musizieren. Mindestens gleichwertig sind zum Beispiel die Ziele der Selbstharmonisierung sowie der Selbstwirksamkeit, die eben durch die Wiederholung von etwas bereits Gekonntem gestärkt wird.

Zum Seitenanfang Wie stark sind Vorurteile?

Wie schwer ist es für Erwachsene, das Klavier spielen zu lernen?

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Entwicklung und Lernen

Im Vergleich zu den Kindern scheint das Lernen für Erwachsene schwerer. Da der Reifeprozess abgeschlossen ist, werden die Erwachsenen nicht von der Natur durch ein Überangebot an Verschaltungsmöglichkeiten im Gehirn unterstützt. Wenn Eltern gleichzeitig mit ihren Kindern anfangen, das Klavier spielen zu lernen, dann kapitulieren die Eltern häufig frühzeitig vor dem ungleichen Wettbewerb. Denn sie können nicht im gleichen Tempo lernen wie ihre Kinder. Aufgrund dieser Erfahrung kommt man nun endgültig zu der Einsicht, dass das Lernfenster für Erwachsene offensichtlich geschlossen ist.

Dabei ignorieren wir die Hinweise der Hirnforscher, dass sie den Schlüssel zum lebenslangen Lernen gefunden haben: Die Neurogenese. Denn unser Gehirn ist imstande, immer wieder neue Nervenzellen zu bilden. Natürlich sind die Hirnforscher nicht weltfremd. Sie sagen selbst, dass Veränderung zwar zu jedem Zeitpunkt möglich ist, sie aber immer schwieriger wird, umso eingefahrener wir in unseren Gewohnheiten sind. Es ist also nicht das Alter, was das Lernen erschwert. Nein, es sind die Gewohnheiten, die häufig bereits in jungen Jahren Entwicklungen blockieren!

Zum Thema Lernen für Erwachsene Sich neuen Erfahrungen öffnen
Aus Erfahrung negativ eingestellt!

Darüber hinaus sind wir Erwachsenen häufig von Misserfolgen in der Schule geprägt. Den Zugang zum natürlichen Lernen kann man uns Erwachsenen heute als eine neue Methode verkaufen. So einfach kann eine gute Geschäftsidee sein!

Zum Thema Lernen für Erwachsene Wir haben es selbst in der Hand
Sie haben die Wahl: Wollen Sie es lieber schwieriger oder einfacher?

Schließlich erschweren wir uns den Lernerfolg, indem wir ein Scheitern durch unsere falsche Einstellung provozieren. Wir Erwachsenen wollen bereits am Ende des Lernprozesses angekommen sein. Damit verbunden ist dann unsere Ungeduld, mit der wir unseren eigenen Lernfortschritt beurteilen. Da wir ja bereits am Ende angekommen sein wollen, können wir mit unserem geringeren Lerntempo gar nicht zufrieden sein. Diese von uns selbst inszenierten Stolpersteine sind die größten Hindernisse auf dem Weg des Lernens von Erwachsenen - dabei könnten wir sie selbst aus dem Weg zu räumen!

Zum Thema Lernen für Erwachsene Der Langsame gewinnt!
Langsamkeit als große Chance für eine differenzierte Entwicklung!

Die Evolution hatte bei der Entwicklung des Menschen einen genialen Einfall. Während bei den Tieren der Reifungsprozess sehr schnell geht und daher später auch wenig gelernt werden kann, hat sie extra für uns die Entschleunigung erfunden. Darin steckt die Neuigkeit, dass wir in die eigene Entwicklung verändernd bzw. lernend eingreifen können. Die Bedeutung, die im Transfer dieser Erkenntnis eben in dem vergleichsweise langsameren Lernvorgang der Erwachsenen enthalten ist, müssen wir als eine Chance nur an uns heranlassen. Und schon sieht die Welt anders aus! Denn ab sofort werden wir das Lernen nicht nur genießen, sondern die Veränderung als einen Prozess bewusst gestalten wollen!

Zum Seitenanfang Mit 66 Jahren...

Lohnt es sich noch mit 50 das Klavier spielen zu lernen?

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Welches Lebenszeitmodell haben Sie?

Ob es sich lohnt, mit 50 das Klavier spielen zu lernen, kommt darauf an, welches Lebenszeitmodell Sie besitzen! Nach den bisherigen Vorstellungen geht es spätestens ab 50 steil bergab. Aber neue Umfragen haben ergeben, dass sich die Selbsteinschätzung hinsichtlich des Lebenszeithöhepunkts stark verändert hat!

Zum Thema Klavier lernen mit 50 Eigenständigkeit ist ein Kriterium der Lebensqualität
Autonomie als Kriterium der Neubewertung!

Interessanterweise scheint die Beurteilungsgrundlage für die Neubewertung darin zu liegen, inwiefern man es in den eigenen Händen hält, sein Leben zu gestalten. Denn nun geht es mit 50 nicht mehr bergab sondern bergauf! Im Übrigen liegt es ganz bei Ihnen, ob Sie die Phase Ihres Lebenshöhepunktes bis 70 oder bis 80 gehen lassen wollen. Gerald Hüther informiert im Rahmen der von ihm so benannten Themenreihe Zündstoffe zum Thema Das Alter darüber, dass der Mensch biologisch auf 120 bis 140 Jahre ausgelegt sei. Als Biologe ist Professor Hüther natürlich bestens geeignet, um unseren Horizont hinsichtlich des Alters sowie unsere Einstellung zu den Möglichkeiten im fortgeschrittenen Alter deutlich zu erweitern! Doch ihm sind auch die Gründe bekannt, warum sich ein derart positives Mem nicht so ohne weiteres verbreiten kann: Es fehlen uns bislang noch die Vorbilder, die uns diese Lebensperspektive annehmen lassen.

Zum Thema Klavier lernen mit 50 Unsere Einstellung formt unser Gehirn
Ja, es lohnt sich immer!

Die Neueinschätzung der Lebenserwartung sowie die Erkenntnis der Hirnforscher, dass Lernen aufgrund der lebenslangen Neubildung von Nervenzellen (Neurogenese) in jedem Alter möglich ist, geben eine eindeutige Antwort: Ja, es lohnt sich, mit 50 das Klavier spielen zu lernen!

Zum Seitenanfang Mut zu Visionen ist gefragt!

Werden Sie Klavierlehrer für Ihre Altersgruppe!

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Leben heißt erleben!

Sich neue Ziele setzen, heißt leben! Am besten fangen Sie gleich an, das Klavier spielen zu lernen, denn auf Sie wartet schon eine großartige Karriere. An dieser Stelle darf ich Ihnen ein Geheimnis verraten: Der beste Weg etwas zu lernen, ist es zu lehren! Aufgrund des zu erwartenden steilen Anstiegs der Nachfrage von Interessenten über 50 werden nämlich dringend Klavierlehrer gebraucht. Daher verrate ich Ihnen hier gleich das nächste Geheimnis: Die moderne Erziehungswissenschaft hat herausgefunden, dass Kinder am besten von Gleichaltrigen lernen.

Zum Thema Klavierlehrer werden Dürfen auch Erwachsene noch wachsen?
Ein Leben lang über sich hinaus wachsen wollen!

Bestimmt werden Sie jetzt einwenden, dass Sie längst kein Kind mehr sind. Diese Erkenntnis gilt selbstverständlich im Transfer für alle Altersgruppen! Um ein konkretes Beispiel zu wählen: Grundsätzlich wären Sie ja schon bereit, einen Neuanfang zu wagen. Aber ob Ihr junger Klavierlehrer auch schon soweit gereift ist, dass er ebenso wie Sie den Mut zu und die Lust auf die Langsamkeit eines individuell gestalteten Lernprozesses hat, das glauben Sie nicht, gell? Hier liegt also ein Stolperstein auf Ihrem Weg, der Sie und alle Gleichaltrigen in Ihrer möglichen Entwicklung behindert. Räumen Sie ihn doch einfach weg!

Zum Thema Klavierlehrer werden Es geht auch ohne Stress
Genießen Sie Ihre Zeit!

Bei einem ungefähr gleichaltrigen Klavierlehrer sind wir dagegen eher bereit anzunehmen, dass er uns eben nicht unter Zeitdruck setzt. Vielmehr erwarten wir gerade als eine altersgemäß angepasste pädagogische Leistung die Ermutigung, uns Zeit zu lassen sowie diese Zeit bewusst zu erleben und zu genießen! Der Wert der Zeit und insbesondere unserer Lebenszeit sollte uns im Verlauf von 50 und mehr Jahren aufgrund ihrer Unumkehrbarkeit schon bewusst geworden sein! Diese Zeit sinnvoll auszufüllen, zu gestalten und unsere mittlerweile gereiften Empfindungen intensiv zu erleben, das ist das Beste, was uns das Leben bieten kann. Denn Erleben ist Leben!

Zum Thema Klavierlehrer werden Aus dem Klavierlehrer wird ein Begleiter
Neues Verständnis der Rolle des Clavierlehrers

Für neue Wege brauchen wir auch einen neuen Begleiter. Das ist heutzutage kein Lehrer mehr sondern ein Coach. Dorthin führt die Spur, die in der ursprünglichen Schreibweise Clavierlehrer angelegt ist. Denn unser Klavier stammt von dem lateinischen Wort clavis ab. Das bedeutet der Schlüssel. Gemeint waren damit die Tasten der Claviatur, auf denen einst Noten standen, so wie man es auch heute noch für kleine Kinder macht, indem man die Noten als Buchstaben auf die Tasten klebt. Der Clavierlehrer wäre demnach ein Begleiter, ausgerüstet mit dem Schlüssel des Wissenden und Erfahrenen, der

  • uns dabei hilft, Stolpersteine aus dem Weg zu räumen, sowie
  • den Zugang zu uns selbst zu öffnen, indem er uns immer wieder Mut macht, neue Wege zu gehen − und zwar gemeinsam!
Zum Seitenanfang Wie wirkt Musik?

Was ist das Stimmungsmanagement?

Das Stimmungsmanagement ist eines der zeitgemäßen Ziele des Musizierens. Dabei ist die Stimmungsregulierung auch eine moderne Form des Stressabbaus! Denn Stress bewirkt eine Bereitstellung von Energie, die sich negativ auswirkt, wenn sie nicht abgerufen wird. Der Energiestau blockiert den Fluss des Lebens und führt daher zu den unterschiedlichsten Symptomen. Ihre Energie muss also wieder ins Fließen kommen. Dabei ist es dem Körper eigentlich egal, ob Sie die Füße beim Joggen oder die Finger am Klavier bewegen! Die Fingerbewegungen beim Klavierspiel haben den Vorzug, dass Sie dabei Klänge erzeugen, die eine weitere Wirkung auf Ihre innere Anspannung haben. Anstatt durch den Wald zu rennen, bringen Sie beim Klavierspiel Ihren Energiestau wieder ins Fließen, indem Sie sich komplex da multisensual über mehrere Sinneskanäle gleichzeitig entspannen! Mehr...

Zum Seitenanfang Macht Musik nun intelligenter?

Der Mozart-Effekt: Werden unsere Kinder durch Klavier spielen intelligenter?

Prinzip der Hirnentwicklung nutzen

Es gibt einen Hinweis aus der Hirnforschung, der uns ermutigt, diese Frage zu bejahen. Dabei geht es um die Tatsache, dass unsere Gene am Anfang der Entwicklung ein Überangebot an Nervenzellen sowie Verbindungen zwischen diesen Zellen bereitstellen. Das innerhalb dieses für Wachstum und Entwicklung optimierten Zeitfensters ungenutzte Potenzial, wird anschließend wieder abgebaut und geht somit verloren.

Musik ist doch gar nicht überflüssig!

Das Musizieren ist ja bekanntlich für das Überleben nicht notwendig. Daher kann man durch Musizieren Netzwerke bilden, die man mit keinem anderen der fürs Überleben wichtigen Schulfächer entwickeln kann. Wenn man folglich das vorhandene Überangebot an Nervenzellen und -verbindungen zum Anlegen von Musik-Netzwerken nutzt, so bleibt schließlich mehr Kapazität erhalten. Umso mehr Netzwerke und Verschaltungsmöglichkeiten uns zur Verfügung stehen, desto kreativer werden wir anschließend Problemlösungen finden können.

Die Motorische Intelligenz

Besser als auf die Genialität des Mozart-Effekts zu spekulieren, ist es, sich daran zu orientieren, was dem Menschen evolutionär zu einer einzigartigen Entwicklung verholfen hat. Den Unterschied macht nämlich die so genannte Motorische Intelligenz. Sowohl die Feinmotorik der Gesichtsmimik und damit verbunden der Sprachorgane als auch die Feinmotorik unserer Finger sind unseren körperlichen Intelligenz-Potenziale. Diese Ressource wird beim 10-Finger-Spiel am Klavier ganz gezielt angesprochen und entwickelt. Daher findet tatsächlich über das Klavier spielen eine sehr konkrete Form der Potenzial-Entfaltung statt! Aber wofür ist denn so eine Motorische Intelligenz gut? Das ist eine sehr gute Frage, da sie uns zu einer wichtigen Antwort führt:

Die Hirnforscher berichten uns, dass ein Gehirn sich am Körper entwickelt. Das heißt, in unserer Entstehung vom Embryo zum Fetus, vom Kleinkind zum Erwachsenen, entwickelt sich immer zuerst ein körperliches Merkmal. Darauf folgend findet im Gehirn die entsprechende Anpassung statt, um die neue Fertig- oder Fähigkeit nutzen zu können. Die Motorische und somit körperliche Intelligenz ist somit eine Basis für die kognitive Intelligenz. Vermutlich wissen Sie darüber hinaus, dass man seit 1980 aufgrund der Einsichten von Howard Gardner von so genannten Multiplen Intelligenzen spricht, die sich aus einem ganzen Bündel weiterer unterschiedlicher Formen der Intelligenz zusammensetzt.

Spielfreude
Fördert das Musizieren unsere Kreativität?

Genauso komplex wie die Musik ist, wirkt das Musizieren auf uns. Die Ausbildung der soeben erwähnten multiplen Intelligenzen ist die Voraussetzung dafür, dass wir in unserer immer komplexer werdenden Welt überhaupt noch kreativ sein können. Unsere Kreativität wird darüber hinaus wesentlich durch die Art des Musizierens gefördert oder gehemmt: Lernen wir tatsächlich Klavier zu spielen, oder werden wir weiterhin darin unterrichtet, Klavier zu arbeiten? Mit der Aufforderung, dass man ausreichend üben muss, wenn man erfolgreich sein will, wird die Einstellung vermittelt, dass man sich den Erfolg erst über anstrengende Arbeit verdienen muss. Aber was definiert den Erfolg? Möglicherweise der Wettbewerb mit einem virtuellen Gegner: Der Maschine. Dieser Verdacht drängt sich auf. Denn im Rahmen des bekannten Unterrichtskonzepts sind Fehler tabu. Das Ziel ist das Erreichen der identischen Wiederholbarkeit eines Stücks. Jede Abweichung von der Vorgage ist ein Fehler. Nur Spitzenkönnern räumt man Variationen in einer geringen Bandbreite ein, die wir Interpretation nennen. Aber die identische Wiederholung ist die Leistung einer Maschine, z.B. eines Plattenspielers oder CD-Players, der eine Aufzeichnung abspielt. Warum ordnen wir uns solch seltsamen Zielen unter? Verfügen wir über keine Alternativen? Muss es so sein, weil es immer so war?

Um 1900 hat es in die Zeit und somit in das Bild der Gesellschaft gepasst, dass man arbeitende Menschen zu einer Art Maschine ausbildet. Schließlich befand man sich Anfang 1900 in der Hochzeit des Industriezeitalters. Die Maschine war das Vorbild für weite Teile der Gesellschaft. Auch die Medizin begann damals, den Menschen als Maschine zu betrachten, die man reparieren muss, von der man alle Teile austauschen kann. Doch eine derartige Einstellung hilft uns in der heutigen Zeit nicht mehr wirklich weiter. Inzwischen haben sich nicht nur die Möglichkeiten des Lernens für den Einzelnen enorm verbessert, nein, auch die Probleme sind unübersehbar. Klimaveränderungen bedrohen unsere Lebensbedingungen. Die Politik fällt zurück in längst überholte Reaktionsmuster. Außer den Amerikanern und Europäern erkaufen sich auch die Chinesen den politischen Frieden, indem die Notenbanken massenhaft Geld ohne Gegenwert drucken und in das System pumpen. Überall flackern kriegerische Brandherde auf und sie kommen unseren dank Überalterung so lange friedlichen Regionen immer näher. Gleichzeitig entwickelt sich die Welt mit Internet und Robotik in einem nie gekannten Tempo. Die Masse der Menschen überfordert den Planeten. Das Entwicklungstempo überfordert die Menschen. Wir brauchen äußerst kreative Problemlösungen.

Bekannt ist der Satz, dass man Probleme nicht mit dem gleichen Denken lösen kann, das die Probleme geschaffen hat. Also brauchen wir ein neues Denken. Und eine neue Herangehensweise an die Musik. Zum Beispiel indem wir das Versprechen einlösen, tatsächlich Klavier spielen zu lernen. Wenn wir es uns erlauben, in die Erziehung unseres Nachwuchses ein die Kreativität förderndes Unterrichtskonzept einzubinden, wird sich gesamtgesellschaftlich Wesentliches verändern. Die Veränderung ist längst unterwegs. Doch zum Großteil ist sie uns wie oben beschrieben komplett aus der Kontrolle geraten. Wollen wir wieder auf die Entwicklung positiv Einfluss nehmen, müssen wir zeitgemäße Impulse setzen. Darin sehe ich eine Chance für die Musik. Hier finden Sie meine Gedanken zum Thema Musik gestalten.

Da es vermutlich noch einige Zeit dauert, bis die spielerische Förderung von Kreativität Einzug in das Bildungssystem findet, sollten wir Erwachsenen uns auf diesen viel versprechenden Weg machen. Aufgrund meiner Kundenkontakte kann ich davon berichten, dass es schon zahlreiche Selbstlerner gibt. Das ist auch notwendig, bis sich dieses von Musikpädagogen begleitete Nischenprodukt (hier beispielhaft von dem Klavierpädagogen Jens Schlichting) zum Standard emanzipiert hat.

Zum Seitenanfang Vom Klavierspieler zum Pianist

Wie wird man eigentlich Pianist?

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Die Umgebung prägt

"Ganz einfach", antwortete die Pianistin Henriette Gärtner in einem Radiointerview des SWR2 am 14.Juni 2008. Darin berichtet sie von ihrer Kindheit. Sie kam bei einem Berufsmusikerpaar zur Welt und hat sich somit die Eltern genau richtig ausgesucht. Denn danach lernte sie das Klavier spielen genauso selbstverständlich, wie andere Kinder das Laufen lernen. Tatsächlich spielte Henriette bereits mit 3 Jahren Klavier. Mit 5 gab sie dann ihr erstes Konzert in Stuttgart und mit 8 spielte sie anlässlich der Internationalen Musikfestwochen in Luzern/Schweiz bereits gemeinsam mit dem berühmten Kammerorchester Festival Strings Lucern.

Zum Thema Pianist werden Vielfältige Reize führen zu einer intensiven Entwicklung
Werden Kinder mit Klassik überfordert oder gefördert?

Da ja beide Eltern Pianisten waren, wuchs Henriette Gärtner quasi in der Großfamilie mit den Komponisten Bach, Liszt, Chopin, etc. auf. Also war es für sie wiederum normal, sich schon früh mit anspruchsvoller Musik auseinanderzusetzen. Heute kann sich Henriette Gärtner daher den Luxus erlauben, ihr Talent immer noch weiter zu entwickeln. Denn bis heute mag sie sich nicht auf einen Favoriten unter den Komponisten festlegen. Sie spielt Werke von Komponisten bis in die Moderne und wählt für ihre Konzerte ganz bewusst unbekannte Werke aus. Das ist frischer Wind in der Pianistenszene und steigert den Erlebniswert der Konzerte von Frau Gärtner zusätzlich.

Zum Thema Pianist werden Auch Wunder brauchen Engagement
Sind Pianisten Wunderkinder?

Auf diese Frage der Reporterin reagiert Henriette Gärtner vehement. Sie erzählt, dass sie als Kind zusätzlich zu ihrem ganz normalen Werdegang zuerst an der Grundschule und anschließend am Gymnasium täglich zwischen 4-6 Stunden am Klavier geübt hat. Das Ergebnis ist kein Wunder. Vielmehr ist es die Folge von Disziplin, Durchhaltevermögen und auch von Verzicht. Diese Eigenschaften hat Frau Gärtner nicht nur als Pianistin sondern auch im Sport sowie im Ballett bewiesen. Doch davon erzählt sie natürlich nichts in dem Interview.

Zum Thema Pianist werden Musik mit all seinen positiven Nebenwirkungen
Musik als Entwicklungswerkzeug des ganzen Menschen

Frau Gärtners Bescheidenheit ist eine angenehme Eigenschaft. Denn Talent besitzt sie natürlich. Dies zeigt sich an einer interessanten Überschneidung. Die Neurologen berichten davon, dass sie in unserem Gehirn trotz der modernen Untersuchungsmethoden kein Zentrum für Musik gefunden haben. Daher gehen sie davon aus, dass Musik mehrere Fähigkeiten betrifft. So wird zum Beispiel über den Rhythmus die Motorik des Menschen angesprochen, über das Erfassen der Notensprache die Fähigkeit zu Abstrahieren, über die Melodie wird das Sprachzentrum bei der Verarbeitung von Musik aktiv beteiligt. Die Mehrsprachigkeit von Frau Gärtner ist für sie eine gute Hilfe für ihre internationale Karriere. Gleichzeitigkeit drückt sich hierin ein weiteres Talent aus. Denn nur wer ein Sprachgefühl besitzt, wird mehrere Sprachen auch fließend sprechend können. Auch die modernen Hirnforscher bestätigen den Zusammenhang zwischen Musikalität und Sprechen lernen. Sie gehen davon aus, dass jeder Mensch ein gewisses Maß an Musikalität mit auf die Welt bringt. Andernfalls könnte er gar keine Sprache lernen!

Zum Thema Pianist werden Sie erreichen, was Sie sich zutrauen!
Bestätigung der modernen Hirnforschung

Mit ihrem Fleiß beim Üben bestätigt Henriette Gärtner die Erkenntnisse der modernen Hirnforschung. Gerade Professor Manfred Spitzer weist daraufhin, dass es in der Definition des Talents wichtige nationale Unterschiede gibt. Während wir in Deutschland meinen, ein Talent wäre angeboren oder eben nicht, gehen Kinder zum Beispiel in Japan davon aus, dass derjenige ein Talent entwickelt, der sich intensiv mit einem Thema beschäftigt. Das hat natürlich weit reichende Folgen. Denn wir beschränken uns bereits frühzeitig in dem Erreichen eines möglichen Fortschritts. Dabei liegen die Grenzen lediglich in der Einstellung.

Zum Thema Pianist werden Jeder Mensch trägt ein Talent in sich!
Das Talent als Entwicklungsauftrag

Professor Spitzer fordert auch dazu auf, die Tiefe des eigenen Talents zu erforschen. Dafür schlägt er vor, dass man sich einfach mal auf ein Thema konzentriert, das einem Spaß macht. Denn zahlreiche Talente bleiben im Verborgenen, nur weil sie nicht mit einer ausreichend großen Anstrengung geweckt worden sind. Mit seiner Forderung steht Professor Spitzer in der Tradition des Wortes Talent, das Geistesanlage, hohe Begabung bedeutet. Dazu passt die Aufforderung: Du sollst mit Deinen Pfunden wuchern! Denn damit sind die Anlagen gemeint. Das heißt aber nichts anderes, als dass man den Auftrag hat, die Anlagen zu entwickeln, die man bekommen hat.

Zum Thema Pianist werden Der Geist entscheidet über dier Richtung der Entwicklung!
Das Klima entscheidet über das Wachstum

Professor Gerald Hüther kommt aufgrund seiner Untersuchungen als Neurobiologe zu dem Ergebnis, dass man das Umfeld des Menschen in das Modell des Aufbaus eines menschlichen Gehirns integrieren muss. Entscheidend für die Entwicklung unseres Gehirns ist seiner Ansicht nach das Betriebsklima, in dem wir heranwachsen.

Das Klima zum Klavier spielen lernen war für Henriette Gärtner ausgezeichnet. Dank der Vorbilder durch ihre Eltern, deren Einstellung zur Musik und somit eines insgesamt für das Klavier spielen günstigen Lernklimas konnte sie sich auch so gut entwickeln, dass wir sie heute gerne in die Schublade des Wunderkinds stecken würden. Dabei beweist ihre Lebensgeschichte doch eindrucksvoll, was möglich ist, wenn wir uns als Gesellschaft um ein positives Lernklima bemühen - das natürlich uns Erwachsene integriert. Denn wir Erwachsenen müssen ja zuerst einmal lernen, wie man ein solch günstiges Lernklima gestaltet!

Zum Thema Pianist werden Das Klavierkonzert als Erlebnis

Genau genommen handelt es sich bei diesem Stück lediglich um Fingerübungen. Denn es ist die Hommage eines Klavierschülers an seinen Klavierlehrer, der bis heute allen Klavierschülern aufgrund der meist ungeliebten technischen Übungen bekannt ist. Es handelt sich um die Komposition Hommage à Czerny von Theodor Leschetizky (1830 - 1915), der später selbst ein berühmter Klavierpädagoge geworden ist. Was man aus einem solchen Spieltechniktraining machen kann, zeigt diese Komposition in der dynamischen Interpretation der Konzertpianistin Henriette Gärtner. Die Aufnahme entstand 2010 anlässlich des Klavierkonzerts im Neuen Schloss von Bad Lobenstein.

Ein nachträglicher Trost für alle Klavierspieler, die unter den Fingerübungen von Carl Czerny (1791 - 1857) gelitten haben: Wussten Sie, dass Czerny ein Schüler von Ludwig van Beethoven war?

Zum Thema Pianist werden Lesen Sie die aktuellen Nachrichten von Henriette Gärtner!
Internationaler Meisterkurs mit Frau Dr. Henriette Gärtner

Inzwischen hat Henriette Gärtner im Sommer 2011 zur Ergänzung ihrer Laufbahn als klassische Pianistin im Fachbereich Bewegungsphysiologie innerhalb der Sportwissenschaft promoviert. Aktuell stellt sie sich der neuen Aufgabe, ihre Erfahrungen als Konzertpianistin mit Interessierten zu teilen. In dem Zusammenhang lädt Frau Dr. Henriette Gärtner seit 2012 immer wieder zu einem Internationalen Meisterkurs ein. Mit ihrem Angebot wendet sich die renommierte Pianistin an

  • fortgeschrittene Klavierschüler,
  • motivierte Studenten,
  • interessierte Klavierpädagogen sowie
  • Pianisten.

Seien Sie gespannt auf die Veranstaltung. Denn Henriette Gärtner ist nicht nur Pianistin. Sie verfügt darüber hinaus über eine Ballettausbildung und ist studierte Sportlehrerin. Im Zentrum des Seminars steht der Ausgleich zwischen der Interpretation und der Gesundheit der Musiker. Daher hat Frau Dr. Gärtner die Überschrift Körper und Klavier gewählt. Ich bin mir sicher, dass die Teilnehmer aufgrund der vielschichtigen Ausbildungen von Henriette Gärtner interessante Transferleistungen zwischen Sport, Tanz und Musik kennen lernen werden.

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